Tageblog 14. Oktober 2014

14. Oktober 1926 – Das erste Buch über „Pu den Bären“ („Winnie The Pooh“) von Alan Alexander Milne erscheint in London.

Warum kriegt eigentlich Wiennie The Pooh (was ist das eigentlich für ein Name?) eine eigene Stimme und eine Buchveröffentlichung? Wir haben auch vielleicht einen etwas geringen Verstand, aber viel zu erzählen.
Latika, die alte Elefantendame, Uhu Urx und die Kuhraffe sind empört. Schon seit Jahren verbringen sie die meiste Zeit im Kinderzimmer von Lu, Li und La und könnten auch ein Buch schreiben.  Kuhraffe ist nämlich eine begnadete Geschichtenerzählerin. Wenn sie anfängt zu erzählen kommen  erst die Kinder und dann alle Katzen und lauschen gebannt. Meistens geht es um die wundersame Geschichte ihrer Wandlung von einer Giraffe in eine Kuh. Es fing alles in einem Tierpark an. Als kleine Giraffe kam Kuhraffe von einem Tierpark in Afrika nach Deutschland. Da gefiel es ihr gleich ganz gut, zumal die älteren Giraffen sie sofort in ihre Gruppe aufnahmen. Nachdem sie einige Zeit erst einmal nur im Stall war, durfte sie nach ein paar Wochen raus in den Park. Und da war es dann sofort um sie geschehen. Sie konnte von weitem auf eine Kuhweide schauen. Da spürte sie sofort, dass sie vielleicht auch Kuhanteile in sich hatte. Ihr Gesicht war viel breiter als dass der anderen Giraffen. Ihr fehlten auch die kleinen Höcker und ihr Fellmuster war auch nicht giraffig. Sie ging bis an den Zaun ihres Geheges und starrte auf die Rinderherde. Ja, so wollte sie werden, aber eigentlich war sie schon so. Von da an ging sie jeden Tag an den Zaun , um sich die Rinder anzuschauen. Die Kühe interessierten sich nicht besonders für die kleine Giraffe, die täglich neugierig zu ihnen rüberstarrte. Aber die Pfleger merkten schon, dass da ein kleines Wunder von sich ging. Die Giraffe wuchs nicht in die Höhe, eher in die Breite. Das Muster ihres Felles blieb, aber es verblasste immer mehr. Ihr Hals verkürzte sich und sie konnte irgendwann auch nicht mehr das Futter aus dem aufgehängten Korb fressen oder einfach Blätter von den Bäumen.
Aber sie konnte grasen und es wuchs ihr auch ein Euter. Ja, sie konnte tatsächlich Milch geben, Kuh- oder Giraffenmilch, spielt doch keine Rolle. Als klar war, dass die Kuhraffe mehr Kuh als Giraffe war, wurde sie von dem Tierpark an den Bauern verkauft. Der erzählte natürlich überall rum, was er für ein besonderes Tier hatte, und so kamen ganz viele Besucher, die jeder für 5€ Eintritt die Kuhraffe besichtigen konnten. Als der Bauer dann reich war und die Kuhraffe alt, veranlasste er, dass  von ihr ein Plüschtier gefertigt wurde, dass sich jedes Kind leisten konnte, sodass die Kuhraffe in Kuscheltierform bei ALDI in’s Angebot kam. Und nicht bei Steiff, weswegen sie keinen Knopf im Ohr hat, sondern einen Hohlraum in ihrem Körper. Sie war jetzt eine Handpuppe geworden. Da sah sie die Mama von Lu, Li und La und kaufte ein Exemplar. Was bedeutet, dass sie noch unzählige Geschwister hat. So ist die Kuhraffe in diesem Kinderzimmer gelandet und muss immer mächtig was drauflegen bei ihrer Geschichte, damit sie mit Latika und Uhu Urx mithalten kann. Was die erlebt haben geht nämlich auf keine Kuhhaut. Das erzähle ich dann beim nächsten Mal.

 

 

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